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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Abgrenzung Multi-Cache zu Mystery-Cache


cezanne
17.03.2005, 18:33
Obgleich das Thema in anderen Geocaching Foren schon entsprechend heftig diskutiert wurde, ohne dass sich eine gemeinsame Sichtweise herausgebildet hat, moechte ich hier das Thema nochmals zur Diskussion stellen, weil es sich aus der Diskussion des neuen Caches von die reisenden in Wien ergeben hat.
siehe
http://arts-states.7to.de/gc-forum/viewtopic.php?t=879

Ich kopiere bzw. verschiebe als naechstes ein wenig Text von dort nach hier, damit hier ueber das Thema diskutiert werden kann.


Die Frage ist, wann klassifiziert Ihr einen Cache als Multi und wann als Mystery. Relativ starke Uebereinkunft scheint mittlerweile zu herrschen, dass Mystery angebracht ist, wenn die Cachekoordinaten mehr oder weniger fiktiv sind und man erst die Startkoordinaten bestimmen muss.

Strittig scheint zu sein, wie man damit umgeht, wenn ein Multi an einzelnen Stationen ein Wissen oder Kenntnisse verlangt, die zwar grundsaetzlich jedem zugaenglich sind (also nicht wie die Tante von Herrn Y heisst), aber die nicht jeder aus dem Stehgreif verfuegbar hat.

cezanne
17.03.2005, 18:34
Kommentar: Mogel bezieht sich hier auf den neuen Cache von diereisenden, aber der Cache als solches spielt hier keine Rolle mehr.



Traditionals und Multis müssen vor Ort ohne besondere Hilfsmittel gefunden werden können (ohne Internet etc.), also ist es ein Mystery.

Das ist aber eine Interpretation was Multi-Caches betrifft - in der Beschreibung steht es nicht so. Ich haette diesen Cache auch als Mystery klassifiziert aber deswegen weil sich an den Startkoordinaten nichts befindet und der mit dem Cache nichts zu tun hat.

Der Rest ist reine Interpretation. Solange die Typen-Beschreibungen so schlecht bleiben, wird auch nichts anderes moeglich sein.

Man darf auch nicht vergessen wie duenn die Trennlinie ist ob jemand Hilfsmittel braucht oder nicht und was er weiss. (Die Frage bei einem Brunnen beim Cache von M.W. z.B. sehe ich als Allgemeinwissen an und waere nicht bereit aus dem Grund einen Multi-Cache zu einem Mystery-Cache zu machen - allerdings wuerde ich diesen Cache wegen des nicht gegebenen Startpunktes als Mystery klassifizieren - wenn der gegeben waere, waere es fuer mich ein Multi-Cache genauswie Ottakring einer ist, auch wenn manche hier Probleme haben.)

Cezanne

cezanne
17.03.2005, 18:36
Stimmt Ottakring ist auch ein Mystery, da sicher viele die Frage nicht lösen können. Zum Beispiel die vielen Türken, die dort wohnen, werden das oft nicht wissen, schon allein, weil sie nicht muttersprachlich Deutsch sind.

Es ist aber nicht Aufgabe eines Versteckers sich drum zu kuemmern, ob alle alles wissen. Die Typ-Beschreibung von Multi-Cache enthaelt nirgends eine Erfolgsgarantie fuer Unwissende ....

Fuer mich ist der Cache Ottakring somit kein Mystery-Cache - die Beschreibung ist sogar so nett verfasst und erwaehnt, dass es Leute geben mag, die jemanden fragen muessen.

Mir sind klar definierte Wissensfragen hundertmal lieber als irgendwelche diffusen Zaehlaufgaben, die nicht so formuliert sind, dass eindeutig ist was zu zaehlen ist. Aber auch dort wuerde ich es idiotisch finden, aus solchen Gruenden einen Mystery zu machen. Ein Lesen der Cachebeschreibung kann man bei einem Multi Cache wirklich jedem zumuten.


Cezanne

cezanne
17.03.2005, 18:38
Mir sind klar definierte Wissensfragen hundertmal
lieber

Der Typ Mystery Cache ist ja keine Abwertung!

Ich weiss, aber ich moechte auch Multi-Caches haben duerfen, die nicht die Koordinaten der Stationen in Micros praesentieren und letztlich geraet man bei fast allen Fragearten an die Grenzen von irgendwem.
Eine rein englisch-sprachige Cache-Beschreibung mit 10 Baumgattungen z.B. bringt auch manche in die Notwendigkeit wen fragen zu muessen, wenn sie sich nicht vorbereiten. Na und?

M.E. ist das was Du (und Teile der deutschen Community vorschlagen) der Tod von Multi-Caches, und das gefaellt mir weder noch halte ich es fuer sinnvoll.

Da die Mehrheit meines Caches mittlerweile als Mystery-Cache klassifiziert ist (manche eher notgedrungen), kannst Du mir nicht vorwerfen, ich wuerde Mysteries als Abwertung betrachten. Aber Caches wie Ottakring.
Prince Eugen's Hut oder mein Artistical Variations sind fuer mich keine Mystery-Caches.

Cezanne

Myotis
17.03.2005, 19:57
letztlich geraet man bei fast allen Fragearten an die Grenzen von irgendwem
und wahrscheinlich ist genau das der Grund, warum die Grenze nicht so leicht definierbar ist.
Der aktuelle Reisenden-cache wäre für mich ein Multi, wenn an den angegebenen Startkoordinaten eine Infotafel mit den nötigen Daten steht. Ansonsten ist er ein Mystery. Wenn die Startkoordinaten erst per google ermittelt werden müssen, ist ein Cache für mich auch jedenfalls ein Mystery.

Es ist also einfacher zu definieren, was ein Mystery ist. Aber ab wo beginnt der Multi? beim Unterscheiden von Esche und Buche? beim identifizieren von römischen Zahlen? beim Kennen des Alphabets? beim kennen von englischen Wörtern? beim ersten Stage von Ottakring?
Letztes ist ein zurecht öfter zitiertes Beispiel (u.a. auch nachzulesen in den Logs von Jolira und mir): Grundsätzlich hätte ich es wissen müssen, aber ich habe es vergessen, eingefallen sind mir nur "die anderen". Für Jo war ganz klar, das muß man einfach wissen. Für ihn wie für Cezanne ein klarer Fall für Multi, obwohl es für mich persönlich ein Mystery war.

fängt ein Multi dort an, wo JEDER Cacher (unabhängig von Wohnort, Kultur, Alter,...) keine Hilfsmittel braucht? oder dort, wo der durchschnittliche ortsansäßige Cacher keine braucht? und was ist eigentlich ein durchschnittlicher Cacher? wer bestimmt das?
Die Definition ist meiner Meinung nach eine unlösbare Aufgabe.

Ich würde Mystery dann für angebracht halten, wenn der Owner glaubt, daß der Cacher, den er für den Normcacher hält, zum Finden des Caches Informationen benötigt, die er vor Ort nicht erhält und die er nicht im Kopf hat. Damit macht er es einigen von uns wieder nicht recht und dann muß er erwägen, ob er die Einwände berechtigt findet und den Typ ändert.

ähhh mir fällt gerade ein :oops: : Dann wäre Road to Nirwana irgendwie KEIN Mystery, weil man die Beschreibung mithat und vor Ort tüfteln könnte..... Mist - wieder nix mit Definition!!!
:wink: Dunja

cezanne
17.03.2005, 20:24
letztlich geraet man bei fast allen Fragearten an die Grenzen von irgendwem
und wahrscheinlich ist genau das der Grund, warum die Grenze nicht so leicht definierbar ist.


Da stimmst Du mit meiner Sichtweise ueberein. Auch das was Du spaeter schreibst, hoert sich fuer mich vernuenftig an.
Ich glaube auch nicht, dass man so etwas exakt definieren kann, nur einige Cacher scheinen der Ansicht zu sein, dass die von ihnen verwendete Interpretation die einzig korrekte ist ohne einzugestehen, dass sie eine Interpretation verwenden.


Der aktuelle Reisenden-cache wäre für mich ein Multi, wenn an den angegebenen Startkoordinaten eine Infotafel mit den nötigen Daten steht. Ansonsten ist er ein Mystery. Wenn die Startkoordinaten erst per google ermittelt werden müssen, ist ein Cache für mich auch jedenfalls ein Mystery.


Da sind wir 100% einer Meinung. Daher habe ich die Diskussion auch ausgelagert. Sie hat nichts mehr mit Willi's Spielplatz zu tun.



Es ist also einfacher zu definieren, was ein Mystery ist. Aber ab wo beginnt der Multi? beim Unterscheiden von Esche und Buche? beim identifizieren von römischen Zahlen? beim Kennen des Alphabets?
beim kennen von englischen Wörtern?

Genau das sehe ich auch als Problem an, wobei natuerlich noch der Altbestand dazukommt - der Mystery Typ wurde erst spaeter eingefuehrt und aenderte auch seine Beschreibung.

Andere Beispiele: Die Kenntnis des Primzahlenbegriffs etc


beim ersten Stage von Ottakring?
Letztes ist ein zurecht öfter zitiertes Beispiel (u.a. auch nachzulesen in den Logs von Jolira und mir): Grundsätzlich hätte ich es wissen müssen, aber ich habe es vergessen, eingefallen sind mir nur "die anderen". Für Jo war ganz klar, das muß man einfach wissen. Für ihn wie für Cezanne ein klarer Fall für Multi, obwohl es für mich persönlich ein Mystery war.


Ich ordne den Cache aber nicht als Multi-Cache ein, weil ich meine, jeder muss die Antwort wissen, sondern weil es sich nicht um eine Spezialfrage handelt wo der Normalansatz sein wird eine Recherche machen zu muessen. (Insoweit scheine ich auf andere Weise zum selben Resultat wie Jo zu kommen.)

Ich bin z.B. auch nicht der Ansicht, dass man wissen muss, was eine Primzahl ist, wuerde aber einen Cache nicht aufgrund der Verwendung
von
"Sei A die zweitkleinste Primzahl auf dem Schild"
als Mystery einteilen, wenn er ansonsten ein Multi-Cache ist.
Es gibt vieles, was fast jeder weiss und ich z.B. nicht, weil mich gewisse Dinge nicht interessieren, und dann gibt es auch Dinge, die ich weiss, aber die mir in einem bestimmten Augenblick nicht einfallen - aber ich denke
nicht, dass hier die Mystery-Klassifikation irgendwen weiterbringt.
Ausserdem bleiben fast keine Multi-Caches mehr dann uebrig.




fängt ein Multi dort an, wo JEDER Cacher (unabhängig von Wohnort, Kultur, Alter,...) keine Hilfsmittel braucht? oder dort, wo der durchschnittliche ortsansäßige Cacher keine braucht? und was ist eigentlich ein durchschnittlicher Cacher? wer bestimmt das?


Das Wort Hilfsmittel kommt uebrigens in der Definition von Mysteries bzw. Multis ja gar nicht vor. Das ist eine reine Interpretationsvariante gewisser Cacher. Die Hilfsmittel und Schwierigkeit der Fragen haben mehr mit dem
Schwierigkeits-Rating zu tun.

Diese Hilfsmittel-Variante kommt wohl hauptsaechlich von den papierlosen Cachern, die sich die Cache-Beschreibungen gar nicht durchlesen wollen und auch nicht einen Misserfolg riskieren wollen. Bevor ich 200 km fahre, lese ich aber schon einen Text.



Die Definition ist meiner Meinung nach eine unlösbare Aufgabe.


Wenn man es ueber Wissen angeht, dann ja.


ähhh mir fällt gerade ein :oops: : Dann wäre Road to Nirwana irgendwie KEIN Mystery, weil man die Beschreibung mithat und vor Ort tüfteln könnte..... Mist - wieder nix mit Definition!!!


Das koennte man schon in den Griff bekommen, weil man bei einem Multi-Cache ja verlangt, dass der Startpunkt Hinweise zum Cache liefert, was bei Road to Nirvana nicht der Fall ist. Man bekommt von dort auch keinen Offset.


DAs Problem ist allerdings, dass gc.com gar nicht gewillt waere, die Texte zu aendern. Wir muessen mit diesen Texten leben. Was mich stoert ist vor allem, dass eine Reihe von Cachern mit selbsterfundenen Interpretationen daherkommt und so tut als wuerde die Definitionen der Cache-Typen das aussagen, was in den Interpretationen vorkommt.
Cezanne

Myotis
17.03.2005, 20:55
ähhh mir fällt gerade ein :oops: : Dann wäre Road to Nirwana irgendwie KEIN Mystery, weil man die Beschreibung mithat und vor Ort tüfteln könnte..... Mist - wieder nix mit Definition!!!

Das koennte man schon in den Griff bekommen, weil man bei einem Multi-Cache ja verlangt, dass der Startpunkt Hinweise zum Cache liefert, was bei Road to Nirvana nicht der Fall ist. Man bekommt von dort auch keinen Offset.

kleines Mißverständnis: ich habe weiter oben MEINE Definition (oder Interpretation, wie du es nennst) formuliert und kam dann drauf, daß diese meine Definition den Road to Nirwana als Multi eingestuft hätte, i.e. zu vervollständigen wäre (oder wie du es nennst: man könnte das in den Griff bekommen :wink: ) und genau das ist es: IRGENDWAS wird immer fehlen oder zuviel sein, egal wie man es dreht und wendet.
Dunja

gavriel
17.03.2005, 23:01
Ich würde Mystery dann für angebracht halten, wenn der Owner glaubt, daß der Cacher, den er für den Normcacher hält, zum Finden des Caches Informationen benötigt, die er vor Ort nicht erhält und die er nicht im Kopf hat. Damit macht er es einigen von uns wieder nicht recht und dann muß er erwägen, ob er die Einwände berechtigt findet und den Typ ändert.

ähhh mir fällt gerade ein :oops: : Dann wäre Road to Nirwana irgendwie KEIN Mystery, weil man die Beschreibung mithat und vor Ort tüfteln könnte...

Viele "Otto-Normal-Cacher" werden für solche Logik-Tools aber gerne ein Hilfsmittel in Anspruch nehmen, oder sich zuerst mal informieren, wie die Ausfüllhilfe zu verstehen ist. Das ist vielleicht für die Stammleser vom P.M. eine Selbstverständlichkeit, aber wenn man sonst mit Rätseln nichts am Hut hat.

Wenn ich das Icon "Multi" sehe, erwarte ich mir, einfach so mit der Cachebeschreibung zu Stage 1 spazieren zu können um mich dort an die Arbeit zu machen. Wenn ich dann mangels Zeit für Vorbereitung dort draufkomme, dass ich erst eine Stunde googeln muss, bin ich frustiert und sauer.

cezanne
17.03.2005, 23:15
ähhh mir fällt gerade ein :oops: : Dann wäre Road to Nirwana irgendwie KEIN Mystery, weil man die Beschreibung mithat und vor Ort tüfteln könnte...

Wenn ich das Icon "Multi" sehe, erwarte ich mir, einfach so mit der Cachebeschreibung zu Stage 1 spazieren zu können um mich dort an die Arbeit zu machen. Wenn ich dann mangels Zeit für Vorbereitung dort draufkomme, dass ich erst eine Stunde googeln muss, bin ich frustiert und sauer.

Dunja ist da derselben Meinung - sie bezog sich nur auf ein Manko in ihrem eigenen Definitionsversuch von Mystery-Cache, den sie weiter oberhalb angestellt hatte.


Der eigentlich interessante Punkt in der Abgrenzung ist m.E. aber nicht eine Vorbereitung fuer den Cache, sondern eben Dinge, die sich ohnedies erst vor Ort ergeben. Viele verlangen ja eine Mystery-Klassifizierung fuer Caches wie z.B. Ottakring und auch eine reduzierte Variante des Brunnencaches von M.W. (mit gegebener Startkoordinate und keinen Vorabraetseln). Dort finde ich aber Multi angebracht.

Wie siehst Du das? Es geht mir um diese Faelle, nicht um Hausaufgaben.



Cezanne

gavriel
17.03.2005, 23:21
Wie siehst Du das? Es geht mir um diese Faelle, nicht um Hausaufgaben.



Bei Ottakring hatte ich keine Probleme, nona, gehör ja zu dem Verein.
(Aussderm würde da vorher-Googeln ja gar nichts nutzen, weil man ja nicht weiss, was dort steht. )

Den Brunnen-Cache würde ich jetzt als Mystery einstufen (ich hab dort soviel Hausaufgaben gemacht, dass ich alle Stationen in der umgekehrten Reihenfolge abgehen konnte).

cezanne
17.03.2005, 23:30
Bei Ottakring hatte ich keine Probleme, nona, gehör ja zu dem Verein.
(Aussderm würde da vorher-Googeln ja gar nichts nutzen, weil man ja nicht weiss, was dort steht. )



Ja, das ist mir vollkommen klar (das findet man nur mit cleveren Methoden raus, aber um diesen Aspekt ging es jetzt nicht). Der Cache ist ein klassisches Beispiel fuer jene, wo grosse Teile der deutschen Geocaching-Szene (und erst recht der amerikanischen - die sehen Mystery noch weiter) und offenbar auch Mogel, meinen alles andere als der Mystery-Typ sei falsch.


Das gebrachte Argument ist, wenn Wissen erforderlich ist, dann sollte es ein Mystery sein - Wissen ist hier nicht gleichzusetzen mit Hausaufgabenmachen koennen.

Das Problem mit Abgrenzungen ist ja, dass jeder ein anderes Wissen besitzt.


Ich finde nicht, dass der Brunnen-Cache bis auf den Start den Mystery-Typ rechtfertigt. (Die letzte Station des Caches kann es ja nicht sein, und alles andere habe ich auch vor Ort besucht, wenn es auch keinerlei Problem darstellt die Stationen virtuell abzulaufen, wenn man das moechte.) Es wird zwar an einer Stelle ein bestimmtes Wissen benoetigt, aber das ist ja kein Spezialwissen. Wenn ich es nicht weiss, kann ich mir sogar leichter helfen als wenn ich einen Micro bei einem Multi nicht finde. Insoweit verstehe ich nicht was es bringen sollte solche Caches als Mysteries zu fuehren (ich rede jetzt vom Teil ohne A, B und C.) Ich finde eher, dass solche Dinge in das Schwierigkeits-Rating eingehen sollten.



Cezanne

PlanetEarth
18.03.2005, 00:11
Wenn die Startkoordinaten nicht gegeben sind, ist es für mich immer ein Mystery. Bei einem Multi erwarte ich mir dann recht zügig von Stage zu Stage zu kommen. Dabei ist mir egal, ob ich eine Filmdose suchen muss, die Längsstreben eines Gitters zählen, oder eine Tanne von einer Fichte unterscheiden soll. Ich verwende das Ausschlussverfahren. D.h. ich versuche einen Cache normalerweise/zuerst als Multi einzuteilen und wenn das nicht geht (fehlende Startkoordinaten, nicht zügig absolvierbar) ist es für mich ein Mystery.

PlanetEarth

cezanne
18.03.2005, 09:27
Ich verwende das Ausschlussverfahren. D.h. ich versuche einen Cache normalerweise/zuerst als Multi einzuteilen und wenn das nicht geht (fehlende Startkoordinaten, nicht zügig absolvierbar) ist es für mich ein Mystery.


Das Problem ist aber hierbei jedoch, dass z.B. die 1. Stage von Ottakring fuer mich trivial ist (ich brauche nicht mal hingehen) und fuer andere schwer, waehrend es wieder haufenweise Dinge gibt, die fuer viele andere trivial sind, und mich lange aufhalten.

Woher nimmst Du uebrigens die Anforderung "zuegig absolvierbar" an einen Multi-Cache? Die steht nirgendwo.

Eine Einteilung, die davon abhaengt, ob Du, gavriel, Dunja oder ich z.B. etwas wissen, oder wie Du es formulierst, etwas zuegig absolvieren koennen, ist problematisch. Ich kenne uebrigens MUlti-Caches mit Micro Verstecken als Zwischenstationen, wo nahezu jeder sehr lange an einzelnen Stationen sucht - sind das nun ploetzlich auch Mysteries? Demzufolge was Du oben geschrieben hast, muesste es so sein.

Das Fehlen von Startkoordinaten bzw. das Verlangen von Antworten zu in der Beschreibung formulierten Fragen, sind fuer mich die einzigen beiden Punkte wo es klar ist, dass ein Mystery vorliegt.

Sowohl z.B. bei gavriels Fantastic Beasts als auch ihrem TSP Cache als auch bei Deinem Prince Eugen's Hut schreitet nicht jeder zuegig voraus. Ich bin aber in allen 3 Faellen der Meinung, dass dennoch ein Multi-Cache vorliegt - auch trotz Anagramm bei Fantastic Beasts, Benutzung von Fremdsprachen bei Dir und nicht einmal vorgegebenen Stationen bei TSP.

Damit wir Naegel mit Koepfen machen (viele Antworten wiederholen hier nur den Startkoordinaten-Aspekt, der m.E. unstrittig ist: Wie wuerdest Du die obengenannten Caches klassifizieren?

Wie welche in denen man roemische Zahlen kennen muss?
Wenn man die Nationalitaet von z.B. Jan Sibelius kennen muss?
Etc

M.E. gehoeren solche Dinge im Schwierigkeits-Rating bewertet, und haben nichts mit Multi vs. Mystery zu tun.

Noch ein Beispiel:
Angenommen ich verstecke einen Cache in dessen Beschreibung ich vermerke, dass man Basis-Lateinkenntnisse braucht und ggf jemand um Hilfe fragen muss oder zweimal kommen muss.
Ich wuerde einen solchen Cache klar als Multi einteilen, wenn nicht etwas anderes dagegen spricht.
Ein Schild in einer anderen Sprache ist ganz genauso ein Hint wie wenn es in der Landessprache verfasst ist.
Klar sollte man eine solche Anforderung im Text erwaehnen, aber damit hat es sich aus meiner Sicht, und erst recht, wenn man die Definitionen von gc.com hernimmt. Alles andere ist WUnschdenken oder Interpretation des jeweiligen Cachers.

Es kann doch nicht sein, dass letzlich nur mehr kurze Offsets, die eher Traditional Charakter haben und Caches mit voellig offensichtlichen Zwischen-Stationsverstecken Multi-Caches sind.




Cezanne

PlanetEarth
18.03.2005, 11:25
Damit wir Naegel mit Koepfen machen (viele Antworten wiederholen hier nur den Startkoordinaten-Aspekt, der m.E. unstrittig ist: Wie wuerdest Du die obengenannten Caches klassifizieren?

Wie welche in denen man roemische Zahlen kennen muss?
Wenn man die Nationalitaet von z.B. Jan Sibelius kennen muss?
Etc

M.E. gehoeren solche Dinge im Schwierigkeits-Rating bewertet, und haben nichts mit Multi vs. Mystery zu tun.

Noch ein Beispiel:
Angenommen ich verstecke einen Cache in dessen Beschreibung ich vermerke, dass man Basis-Lateinkenntnisse braucht und ggf jemand um Hilfe fragen muss oder zweimal kommen muss.
Ich wuerde einen solchen Cache klar als Multi einteilen, wenn nicht etwas anderes dagegen spricht.
Ein Schild in einer anderen Sprache ist ganz genauso ein Hint wie wenn es in der Landessprache verfasst ist.
Klar sollte man eine solche Anforderung im Text erwaehnen, aber damit hat es sich aus meiner Sicht, und erst recht, wenn man die Definitionen von gc.com hernimmt. Alles andere ist WUnschdenken oder Interpretation des jeweiligen Cachers.

Es kann doch nicht sein, dass letzlich nur mehr kurze Offsets, die eher Traditional Charakter haben und Caches mit voellig offensichtlichen Zwischen-Stationsverstecken Multi-Caches sind.
Ich würde, die erwähnten Beispiele auch als Multi einteilen. Ob man googlen, den Nachbarn fragen muss etc. hat für mich nichts mit der Klassifizierung zu tun. Eher mit der Schwierigkeitsbewertung wie du auch schreibst. Schön wäre es, wenn am Anfang (von Multis, bei Mysteries nehme ich fast an) stehen würde, dass vorab Recherchen notwendig sein könnten. Mit den weiteren Punkten denke ich genauso...

PlanetEarth

cezanne
18.03.2005, 12:50
Ich würde, die erwähnten Beispiele auch als Multi einteilen. Ob man googlen, den Nachbarn fragen muss etc. hat für mich nichts mit der Klassifizierung zu tun. Eher mit der Schwierigkeitsbewertung wie du auch schreibst. Schön wäre es, wenn am Anfang (von Multis, bei Mysteries nehme ich fast an) stehen würde, dass vorab Recherchen notwendig sein könnten. Mit den weiteren Punkten denke ich genauso...


Danke fuer die Praezisierung. Mir faellt ein Stein vom Herzen, dass ich nicht allein damit dastehe, nicht jeden Multi Cache, der irgendeine Form von Wissen voraussetzt, zu einem Mystery Cache zu machen.
Ich kann naemlich nachwievor nicht nachvollziehen, wie sich eine solche Vorgangsweise aus der Beschreibung der Cache-Typen ergeben sollte (so sehr ich auch schon als alles moegliche hingestellt wurde, weil ich das nicht kann).

Dass es nie eine wirklich eindeutige Einteilung geben wird, insbesondere
in Grenzfaellen ist uns hier wohl ohnehin allen klar. Darum ging es mir hier in der Diskussion auch gar nicht.


Cezanne

Schurki
18.03.2005, 13:15
Frage an Gavriel: wieso ist eigentlich Zahn der Zeit (http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=dcc1e7fe-ebf4-4046-9fb0-46bdbc4ce682) ein Multi und kein Traditional? Hab mich zu den Zielkoordinaten im Header begeben und sofort den Cache gefunden.

PlanetEarth
18.03.2005, 14:49
Zahn der Zeit ist ein typischer Offset-Cache. Die Koordinaten sind nicht die vom Hiding Place sondern "nur" vom Zielgebiet. Erst dort beginnt die Suche. Auch wenn man ihn schnell findet wären die angegebenen Koordinaten zu ungenau für einen Traditional...
Vermutlicher Grund: Es soll die ganze Gegend gezeigt werden und die Sucher sollen dann selbst dort aktiv werden...

PlanetEarth

Schurki
18.03.2005, 16:25
Hm, also Offset-Caches sind folgendermassen definiert:

"Offset caches are a variation on multi-caches. They are listed as a multi-cache when selecting a cache type. They are not found by simply going to some coordinates and finding a cache there. With the offset cache the published coordinates could be of an existing historical monument, plaque, or even a benchmark that you would like to have your cache hunter visit. At this spot, the hunter looks for numbers or information already appearing on the marker or on some part of the marker or site (geocachers NEVER deface public or private property). The geocacher is then able to manipulate these numbers using instructions posted on the cache page to continue the hunt."

cezanne
18.03.2005, 17:41
Hm, also Offset-Caches sind folgendermassen definiert:

.....


Eigentlich passt die Diskussion nicht gut in die Abgrenzungs-Diskussion zu
Mystery/Multi.

Ich antworte Dir dennoch hier.

Auch wenn man bei gavriels Cache keine Zahlen zu finden hat, ist es ein Offset Cache. Bei meinem Après Travail findet man auch keine Zahlen an den Startkoordinaten, und ich musste ihn dennoch zu einem Multi Cache machen, wenn man die Definition eines Traditionals ernstnimmt.

Ein Offset Cache ist es auch, wenn ich die Koordinaten eines Punktes gebe und schreibe, dass sich der Cache in 30 m Entfernung und Peilung 256 Grad befindet. Da kann man die Koordinaten sogar ausrechnen, und dennoch ist es falsch den Cache als Traditional einzuordnen.

Sehr viele Cacher werden stinkwuetend, wenn ein Traditional Cache so gestaltet ist, dass man entweder nicht genau an den gegebenen Koordinaten etwas findet (abgesehen von gewissen Messfehlern) oder auch nur die Beschreibung benoetigt.



Cezanne

BeVeMa
18.03.2005, 17:52
Sehr viele Cacher werden stinkwuetend, wenn ein Traditional Cache so gestaltet ist, dass man entweder nicht genau an den gegebenen Koordinaten etwas findet (abgesehen von gewissen Messfehlern) oder auch nur die Beschreibung benoetigt.

Genau.
Ich wäre so ein Fall.

Martin

Schurki
19.03.2005, 10:04
Wenn die Größe des Offsets bei einem Offsetcache im Bereich des Messfehlers von GPS liegt, dann kann man wohl nicht mehr von einem Offsetcache sprechen.

gavriel
19.03.2005, 10:30
Wenn die Größe des Offsets bei einem Offsetcache im Bereich des Messfehlers von GPS liegt, dann kann man wohl nicht mehr von einem Offsetcache sprechen.

Es gibt eine immer grössere Zahl von GPS-Geräten, deren Genauigkeit deutlich besser ist als der Offset beim Zahn der Zeit.

Mogel
19.03.2005, 11:02
Traditionals müssen so eng definiert sein. Denn wenn ich z.B. in einer fremden Stadt die Beschreibungen nicht mit hab und nur die Koordinaten einiger Traditionals, die ich auf Dienstreise so nebenbei machen möchte, dann darf es dort keine Rätsel oder Peilungsanweisungen und Ähnliches mehr geben.

cezanne
19.03.2005, 18:39
Traditionals müssen so eng definiert sein. Denn wenn ich z.B. in einer fremden Stadt die Beschreibungen nicht mit hab und nur die Koordinaten einiger Traditionals, die ich auf Dienstreise so nebenbei machen möchte, dann darf es dort keine Rätsel oder Peilungsanweisungen und Ähnliches mehr geben.

Dies ist zwar kein Trad vs. Multi Tread, wie ich schon einmal erwaehnte, aber hier dennoch meine Stellungnahme.

Einen Zwang, wie Du ihn zu sehen scheinst, gibt es nicht - man koennte die Typen auch anders gestalten. Persoenlich waere es mir z.B. lieber Caches, die nur eine echte Station haben, aber aus welchen Gruenden keine exakten Koordinaten haben, von Multi-Caches getrennt zu haben und zwar gerade wenn ich wo auf Durchreise bin. Ohne Cachebeschreibung ziehe ich nie los (ich gebe die Koordinaten auch manuell ein und tippe sie von der Beschreibung ab und mache das oft erst kurz vorher). Nicht alle Cacher haben das gleiche Cachingverhalten, und nicht jeder geht gleich heran.

Tatsache ist allerdings, dass die derzeit bestehende Typen-Einteilung Traditionals so eng sieht, also halte ich mich daran. Freude habe ich damit aber keine.

Cezanne